Liebe Mitglieder, Fördermitglieder und Freunde des Lernort Kunzenhof,
„Schon lange habe ich keine Nachrichten von Dir bekommen, bitte trage mich wieder in Deinen Newsletter ein…“ Oft höre ich diese Bitte und muss dann doch zugeben, dass ich im Dezember 2020 das letzte Rundmail geschrieben habe.
Heute nun meine Antwort: Es hat mir einfach die Sprache verschlagen. Was nun seit über einem Jahr mit aggressiver Bild- und wortgewaltiger Werbepropaganda auf allen Kanälen der öffentlichen Nachrichten verbreitet wird, steht in keinerlei Zusammenhang mit meinem eigenen Verständnis von Gesundheit und Krankheit.
Als Landwirtin mit einem Leben in inniger Verbundenheit mit dem Boden, den Pflanzen und den Tieren, im Erahnen der überwältigenden Größe ökologischen Zusammenwirkens aller Lebewesen, im Wissen, dass nicht nur die Würmer im Boden, die Bienen an den Blüten, sondern Milliarden kleiner und kleinster Wesen, Mikroben, Bakterien und Viren als notwendiger Teil unseres Lebens das ganze Wunder am Laufen halten, ja, dass auch der Tod ein Teil unsers Lebens ist, ist mein mulmiges Gefühl gegenüber den „Maßnahmen“ der vergangenen Monate begründet.
Bis heute setze ich mich dafür ein, dass unseren Tieren kein gen- verändertes Futter gefüttert wird. Die Bemühungen der konventionellen Agrochemie, genveränderte Nahrungsmittel anzubauen, sehe ich mit großer Sorge, denn bis heute ist vollkommen unklar, was diese Eingriffe in das Erbgut unserer Pflanzenwelt im ökologischen Naturzusammenhang für Folgen hat.
Ich bin tief betroffen, dass seit Monaten mit Zuckerbrot und Peitsche wir Menschen, Erwachsene und Kinder in diese großen GVO- Versuche mit einbezogen werden- mit unabsehbaren Folgen.
„….künstliche Intelligenz im Dienste und zum Wohle der Menschen ist technologischer Megatrend! Es geht um individuelle Freiheitsrechte, Autonomie, Persönlichkeitsrechte, die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen…“ Große Worte lese ich z.B. in millionenschwer geförderten Programmen unserer Bundesregierung.
Bis gestern war es legitim, wenn ich zu vielen Themen des „Mainstreams“ eine andere Haltung und Meinung hatte. Durfte selbst entscheiden, wie und was ich zu meiner persönlichen Gesundheit beitrage. Inzwischen aber soll ich mich dafür verstecken, werde dafür gedemütigt. Das geht auch unzähligen Ärzten und Wissenschaftlern so, die fachlich viel tiefer in den Themen stehen und ihre Sorge und Meinung nicht äußern dürfen. Das sind die Gründe für meine Sprachlosigkeit.
Weiterhin teilen wir jedoch in unserem Alltag am Kunzenhof mit Erwachsenen und Kindern das Glück am Leben und Arbeiten in und mit der Natur, mit den Tieren.
Manches haben wir verändert, aber neben Vielem anderen gibt es auch öffentliche Angebote. Das steht auch auf unserer Internetseite und im Kalender dort.
Ob es weitere Rundmails geben wird, das kann ich im Moment nicht sagen.
Für alle 2-und 4-beinigen Mitwirkenden,
Eure Gabriele Plappert