Liebe Mitglieder, Fördermitglieder und Freunde des Lernort Kunzenhof,
Die Ernten von Wiesen, Feldern und Gärten sind weitgehend eingebracht. Dankbarkeit erfüllt den goldenen Oktober.
Keinen Dank erfahren 18 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr, die im Müll landen. Dabei sind noch nicht mitgerechnet Millionen Tonnen kostbares Gemüse, das nicht den „Marktnormen“ in Form, Aussehen oder Makellosigkeit entspricht und erst gar nicht auf dem Markt landet, sondern entweder gleich untergepflügt oder anderweitig „entsorgt“ wird – auch vor unserer Haustüre!
Warum wird so viel auf riesigen Feldern produziert, was niemand braucht? Seit heute, Donnerstag, 26. Oktober wissen wir, dass die Entscheidung um das endgültige Verbot des größten Totalpflanzengiftes Glyphosat vertagt wurde. Jetzt dürfen erstmal alle die wollen ihre Felder vor dem Winter „totalsauber“ machen, jedes Gräslein und Kräutlein vergiften, bevor im Frühjahr die einzig „gewünschte“ Saat in den Boden kommt. Freuen tut sich nur einer, das Chemie- und Saatgutunternehmen Monsanto, Weltmarktführer bei Totalherbiziden, größter Hersteller von genverändertem Saatgut (Marktanteil 90%).
Jetzt wissen wir auch, warum wir keine „Fliegengitter“ mehr brauchen, Kinder Schmetterlinge bald nur noch aus dem Bilderbuch kennen: 70-80% der geflügelten 6- Beiner sind aus unserer schönen Welt verschwunden. In Folge davon hat Deutschland in wenigen Jahren 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren.
Wissenschaftler und Bauernverband rätseln über Ursachen und fordern weitere Ursachenerforschung!
Mehr Verantwortung für die nächsten Generationen haben 1,3 Millionen EU –BürgerInnen, die in ihrer Wahrnehmung und Meinung weniger abhängig von Konzernmächten sind. Sie fordern ein sofortiges Verbot von Glyphosat.
Hier können Sie mit Ihrer Unterschrift oder Spende dazu beitragen.
Bei unserem Bemühen um eine zukunftsfähige Welt laden wir Sie und Euch zu unseren nächsten öffentlichen Veranstaltungen ein.
Für die Mitwirkenden am Lernort Kunzenhof,
Gabriele Plappert